Anwendungen
Das Eindruckverfahren nach DIN SPEC 4864 eröffnet neue Anwendungen im Bereich der Werkstoffprüfung.
In der Produktion und dem Wareneingang und -ausgang überzeugt es durch die schnelle und sichere Bestimmung der mechanischen Eigenschaften.
In der Forschung und Entwicklung setzt es da an, wo die herkömmlichen Verfahren Zugversuch und Härteprüfung keine Lösung bieten. Desweiteren eröffnet das Verfahren die Möglichkeit, eine Inline-Prüfung oder auch 100%-Prüfung durchzuführen. Somit ist eine Automatisierung der Werkstoffprüfung im Rahmen Industrie 4.0 möglich.
Produktion und Wareneingang und -ausgang
Problemdarstellung:
- Lange Wartezeit durch Zugprüfung in externem Labor
- Hohe Prüfkosten
- Lokale Prüfung in geringen Abständen von 3-10 mm nicht möglich
Lösung durch Eindruckverfahren:
- Verkürzte Entwicklungszeiten durch schnelle und günstige Werkstoffcharakterisierung
- Festigkeitsbestimmung in geringen Abständen
Forschung und Entwicklung
Problemdarstellung:
- Ermittlung von Fließkurven für die Randschicht nur bedingt realisierbar
- Stauchproben mit einer Einsatzhärtetiefe von
EHT = 3 mm müssen realisiert werden - Aufwendige Probenherstellung
Lösung durch Eindruckverfahren:
- Ermittlung von Fließkurven direkt in der Randzone der Zahnflanke
- Erschwerter Herstellungsprozess von Stauchproben entfällt
Problemdarstellung:
- Durch Härteprüfung nur bedingte Aussage zur Festigkeit
- Keine FEM-Simulation möglich
Lösung durch Eindruckverfahren:
- Rp0,2 und Rm in definierten Abständen in einer Schweißnaht ermitteln
- Daten können für detaillierte FEM-Simulationen genutzt werden
- Optimierung des Schweißprozesses
Problemdarstellung:
- Sehr kleine Rohlinge, welche nicht durch Stauchversuch oder Zugversuch charakterisiert werden können
- Es wird auf Vorstufen zurückgegriffen
- Folgende Umform- und Prozessschritte werden nicht berücksichtigt
Lösung durch Eindruckverfahren:
- Festigkeitsbestimmung auch an kleinen Bauteilen
- Daten können für detaillierte FEM-Simulationen genutzt werden
- Optimierung der Umformprozesse
