Festigkeitsprüfung von kleinen Bauteilen:
Dünnwandige Rohre, Schichten, Gewindeflanken, Rasierklingen
Prüfung der Festigkeit bei kleinen Teilen mit niedriger Laststufe
Die Festigkeitsprüfung bei kleinen Bauteilen stellt in der Werkstoffprüfung oftmals eine Herausforderung dar. Üblicherweise werden Mikrozugversuche durchgeführt, welche aufgrund der Probenentnahme und -vorbereitung sehr zeit- und kostenaufwendig sind. In manchen Fällen ist es nicht möglich eine Mikrozugprobe zu entnehmen.
Mit dem Eindruckverfahren nach DIN SPEC 4864 ist es möglich schnell und zerstörungsarm die 0,2%-Dehngrenze und die Zugfestigkeit an kleinen Bauteilen, bzw. Prüfstellen mit geringen Abmessungen, zu bestimmen. Prüfbar sind metallische Werkstoffe wie Stahl, Aluminium, Titan und Nickel. Mit einer Prüflast von 5 kg können, je nach Material, Eindrücke mit einem Durchmesser von ca. 0,4 bis 1,2 mm realisiert werden. Die Eindringtiefen liegen dabei bei 10 bis 100 µm, somit können auch dünne Bleche geprüft werden.

Übereinstimmung des Eindruckverfahrens mit dem Zugversuch am Beispiel von Stahl und Aluminium
Bei der Prüfung mit einer Laststufe von 5kg können folgende relative Abweichungen zu den Zugversuchskennwerten ermittelt werden. Bei den Werten handelt es sich um Durchschnittswerte:
- Stahlwerkstoffe
- Rp0,2: 7,7%
- Rm: 2,9%
- Aluminiumwerkstoffe
- Rp0,2: 5,8%
- Rm: 6,4%
Es wurde der Mittelwert aus fünf Messungen mit dem Eindruckverfahren mit dem Ergebnis eines Zugversuchs verglichen. Ein Punkt im Diagramm entspricht dem Ergebnis des Eindruckverfahrens (x-Achse) und des Zugversuchs
(y-Achse).




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